Ich glaube, jeder der an Tokyo denkt denkt automatisch auch an Shibuya und die Shibuya Kreuzung, die größte Kreuzung der Welt.
Es ist mega-beeindruckend, wie viele Menschen auf einmal über eine Straßen gehen.
Kleiner Fakt am Rande: Pro Grünphase gehen durchschnittlich 1500 (!!) Menschen gleichzeitig über die Straße. Andere Quellen sprechen auch von bis zu 15000 Menschen, das wäre eine komplette deutsche Kleinstadt.
Als wir diesen Seitenwechsel mitgemacht haben, hatte ich das Gefühl als würde ganz Tokyo gleichzeitig über die Straße laufen. Was natürlich Quatsch ist weil Tokyo um so vieles größer ist. Egal ob nun 1500 oder 15000 Menschen über die Straße gehen, es sind unglaublich viele Menschen. Ich bin immer wieder fasziniert wie viele Menschen in manchen Städten leben.
Einen richtig guten Blick über die Kreuzung hat man übrigens von einer großen amerikanischen Cafe- Kette aus. Der Sakura Latte, den diese Cafe- Kette zur Kirschblüte führt, ist sehr zu empfehlen.
Shibuya ist modern aber im Grunde unterscheidet sich das Viertel auch nicht besonders von deutschen Einkaufsvierteln. Also eigentlich schon, aber auch irgendwie nicht. Klingt das komisch? Vermutlich schon. Die Läden sind europäisch, denn hier findet man H&M Forever21, Bershka und Co, dazwischen diverse Fastfoodketten. Aber es ist auch irgendwie sehr japanisch mit den Leuchtreklamen, den Spielhallen, den Lautsprechern aus denen J-Pop gespielt wird. Nachts ist Shibuya besonders beeindruckend wenn die Neonschilder leuchten. Im Gegensatz zu Hong Kong sind die Leuchtreklamen die Häuserfassaden runter und nicht quer über die Straße zwischen den Gebäuden.
In den Seitengassen finden man kleine Restaurants , bei denen im Eingangsbereich rote Lampions hängen und die japanische Spezialitäten servieren aber auch Katzencafes oder Speed Sushi (mehr dazu demnächst).
In Shibuya ist alles sehr modern, man könnte nicht meinen dass man nur wenige Kilometer weiter Bezirke wie Asakusa mit Tempeln zu finden sind. Hier in Shibuya steppt das Leben der jungen Japaner, die die gerade noch zur Schule gehen oder gerade die Schule beendet haben. Entsprechend viele Leute sieht man hier auch in Schuluniform. Hin und wieder fährt auch noch ein LKW mit lauter Pop Musik vorbei. Warum? Das wissen wohl nur die Japaner selbst.
Zu dem Bezirk Shibuya gehört auch der Stadtteil Harajuku. Harajuku ist DER Jugendtreffpunkt in Tokyo. Irgendwo zwischen übertriebener Niedlichkeit und knallbunten Outfits treffen sich auch hier die Cosplayer und Anhänger der Manga-/Animeszene. Ich hätte gedacht, dass in Tokyo mehr verkleidete Menschen rum laufen, dem war allerdings nicht so.
Harajuku ist noch bunter als der Rest von Tokyo. Hier findet man viele kleine Läden, die knallbunte Klamotten, Taschen und sonstigen Krempel verkaufen.
Harajuku ist vielleicht auch der niedlichste -oder wie die Japaner sagen "Kawaii"- Stadtteil von Tokyo. Wirklich hier findet man alles was das Mädchenherz begehrt. Hello Kitty, Einhörner, Regenbögen- Alles! Selbst die Schilder am Bahnhof Harajuku sind irgendwie süß. Schade, dass ich kein Japanisch kann.
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