Einmal an den Tiefpunkt und zurück. War sehr schön am Tiefpunkt und die Aussicht war auch klasse. Ok, genug der schlechten Wortwitze aber mit 400 Meter unter dem Meeresspiegel ist das Tote Meer der tiefste - trockene- Punkt der Erde.
Angekommen am Resort ging es von den Umkleidekabinen zu einer "Bushaltestelle" um die letzten Meter zu fahren. Als das Resort in den 80er Jahren (glaube ich -ich will hier nichts Falsches sagen) erbaut wurde, reichte das Wasser bis direkt vor die Tür. Durch die Verdunstung verliert das Tote Meer allerdings jedes Jahr rund 1 Meter an Tiefe, so dass man inzwischen rund 10-15 Minuten (ca 1 Kilometer) bis zum Ufer läuft.
Ich füge hier zwei Bilder ein, die wie ich denke die Verdunstung gut zeigen. Auf dem ersten Bild ist der Steg des Resorts und hinten am Horizont erst das Ufer des Toten Meeres zu sehen. Auf dem zweiten Bild kann man ganz gut erkennen, dass nach der Verdunstung ein komplett unfruchtbarer Boden voller Salzverkrustungen zurückbleibt.
Verlässt man das Wasser wieder, setzt sich auf der Haut das Salz als öliger Film ab. Total komisch. Beim Abduschen wirken die Salzkörnchen dann wie ein Peeling. Meine Haut hat sich nie besser gepflegt angefühlt.
Man sagt dem Toten Meer ja eh heilende Kräfte für allerlei Gebrechen und Leiden nach.
Ich würde jedem empfehlen, keine neuen oder teuren Badeklamotten mitzunehmen. Das Salz bekommt man nie wieder raus und die Klamotten kann man hinterher wegwerfen.
Gegen das Tote Meer Salzwasser kann auch jedes Salzwasser- Haarspray einpacken. Ich war noch Tage später damit beschäftigt die Salzreste wieder aus meinen Haaren raus zubekommen.
Natürlich ist die Festung über 2000 Jahren größtenteils verfallen aber einige Wände, Bodenmosaike und Wandbemalungen hat man in sehr gutem Zustand ausgegraben, andere Teile hat man mit Originalmaterial wieder rekonstruieren können. Dies ist getrennt durch eine schwarze Linien- unten der alte Teil und oben die Rekonstruktion.
Nach Herodes war Masada dann Schauplatz des jüdischen Krieges. Die jüdischen Rebellen nahmen die Festung ein und konnten dort ein paar Jahre unter Belagerung der Römer gut leben. Was die Römer wohl nicht wussten: Der Boden auf diesem Plateau war wohl sehr fruchtbar, so dass man sehr ertragreich anbauen konnte und bei bei Regen konnte genug Wasser zur Versorgung aufgefangen werden.
Von der Festung hatte man auch einen Blick die römischen Lager und konnte somit den Feind im Auge behalten.
Blick auf die römischen Lager (viereckige Furchen im Bild) |
Als die Rebellen erkannten, dass sie gegen Römer keine Chance hatten beschlossen sie gemeinschaftlich Suizid begehen. Dies ist aus jüdischer Sicht wohl sehr ungewöhnlich, hat aber auch mit Stolz zu tun. Lieber den Freitod als von den Römern versklavt oder ermordet zu werden. Die Rebellen brachten sich gegenseitig um und der letzte Lebende sollte die Festung in Brand setzten und sich dann auch selbst erdolchen.
Wie gesagt, für das Judentum ist so etwas nicht nur ein sehr radikaler Schritt sondern auch einer, der überhaupt nicht mit dem Glauben vereinbar ist.
Nach der Tour durch die Festung ging es dann wieder zwei Stunden zurück nach Tel Aviv und der Urlaub in Israel zu Ende.
Würde ich Israel wieder bereisen? JA- jederzeit. Die Israelis sind ein sehr herzliches Volk und ich habe mich zu keinem Zeitpunkt unsicher gefühlt. Dies war auch sicherlich nicht die letzte Reise nach Israel.
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