Es gibt zu diesem Thema bereits tausende andere Berichte und Anleitungen wie man in New York heiratet. Und trotzdem will ich jetzt einen weiteren Bericht dazu schreiben, weil jeder anders erlebt und ich auch "unsere Geschichte" gerne erzählen möchte.
Dieser Blogpost soll keine Anleitung werden, da hat unser Fotograf/ Trauzeuge Sascha Reinking auf seinem Blog ganz viele Informationen, die auch fundierter und ausführlicher sind.
Sämtliche Fotos in diesem Post wurden von Sascha geschossen.
Ich habe ja mit Vielem gerechnet, aber nicht damit dass mein Freund/ Mann hinter meinem Rücken eine komplette Trauung in New York organisiert. Für mich war schon sehr lange klar, dass ich einfach irgendwann verheiratet aus dem Urlaub kommen werde. Ich brauche und wollte kein großes Tam-Tam und selbst wenn wir im kleinen Kreis geheiratet hätten, wären es immer noch um die 40 Leute gewesen.
Umso glücklicher bin ich natürlich damit wie es letztendlich war. Der Tag ging nur um uns Beide und sonst um keinen. Er war perfekt auf seine Art.
Kurz nach der Landung sonntags in New York, an unserem ersten Abend, hat mein Mann mich in Manhattan dazu überredet noch auf einer Rooftop-Bar etwas trinken zu gehen. Müde wie ich war, fand ich die Idee eigentlich auch nur so semi- geil. Aber was tut man nicht alles für die Liebe. Über den Dächern Manhattans (na gut, eigentlich war es auch "nur" der 16 Stock oder so) stellte er mir dann die Frage aller Fragen. Keine zwei Sätze später kam dann der Knaller: er hatte bereits Wochen vorher eine Trauung organisiert. Mit Officiant und Fotografen.
Am nächsten Tag, montags, ging erstmal zum City Clerk, dem Standesamt. Dort mussten wir eine Marriage Licence, so etwas wie das Ehefähigkeitszeugnis in Deutschland, abholen.
Um das ganze etwas zu beschleunigen hat mein Mann im Voraus Diese bereits beantragt.
Die Daten mussten nur nochmal mit den Reisepässen abgeglichen werden und schon konnten wir die Licence mitnehmen.
In New York reicht zum Heiraten der Reisepass und ein Trauzeuge vollkommen aus.
Nach Erhalt der Licence muss man in New York 24 Stunden warten, erst dann darf geheiratet werden. Diese Frist kann man wohl aufheben lassen, wenn man einen triftigen Grund hat. Kleiner Fakt am Rande: in Las Vegas hat man diese Frist nicht und könnte nach Erhalt der Licence direkt heiraten.
Bei uns waren es 48 Stunden und die habe ich auch für mich gebraucht. Frau erfährt ja nicht alle Tage, dass sie in zwei Tagen heiraten wird.
Dienstags haben wir uns dann mit Sascha und Jackie, unserem Fotografen und unserer Officiant, auf einen Kaffee getroffen. Ein sehr tolles Paar. Für mich war es sehr wichtig die Beidem im Voraus kennen zu lernen. Immerhin hatte ich bis dato mit der Hochzeit noch nichts zu tun gehabt. Jackie hat mir dann auch etwas von meinen kalten Füßen (ja ich hatte kalte Füße und ich finde, das kann man auch offen sagen) genommen. Wir haben dann noch die letzten Details, also den Trauort und auch an der Trauung selbst, besprochen. Da es in New York dienstags geschneit hat, haben wir uns gegen den Central Park und die Stufen vor der New York Public Library entschieden. Getraut haben wir uns dann in der Grand Central Station. Das Schöne an New York ist, dass man überall heiraten kann.
Mittwoch, 14.3.2018, unser Hochzeitstag.
Morgens um 10 Uhr war es dann so weit. Mein Mann und ich gaben uns in einer ruhigen Ecke der Grand Central das Ja- Wort. Es ist immer noch etwas ungewohnt, dass aus meinem Freund "mein Mann" geworden ist.
Jackie hatte eine persönliche, sehr schöne 10 Minuten lange Trauung vorbereitet. Bereits von der ersten Begegnung mit Sascha und Jackie war es so, als würde man sich bereits Jahr lang kennen.
Nach der Trauung hatten wir noch ein Fotoshooting und wie ihr unschwer erkennen könnt sind die Bilder unglaublich schön geworden.
Ich bin eher etwas schwieriger was Fotos machen angeht, aber bei Sascha war es ganz einfach. Er hat die Fotos eher aus der Bewegung raus geschossen, vielleicht war es deswegen auch für mich einfacher.
Wenn ihr einen guten Hochzeitsfotografen in New York sucht, bucht Sascha!
Mittags haben wir uns Aladdin im New Amsterdam Theatre angeschaut und sind noch bei einem kleinen Italiener etwas Essen gegangen. Das war unser Hochzeitstag. Komplett unspektakulär und trotzdem perfekt - einfach wir.
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