Durch Saigons sehr bewegte Vergangenheit gehörte das War Remnant Museum, in dem man Flugzeuge und Bombenreste aus dem Vietnamkrieg besichtigen kann. Was ich persönlich viel ergreifender als die Überreste irgendwelcher Panzer fand, waren die Fotographien. Ich will hier gar nicht ins Detail gehen, aber es ging mir in diesem Moment sehr nahe und ein Schauer lief über den Rücken bei dem Anblick von den Menschen, die auf den Bildern für die Ewigkeit festgehalten wurden. Umso bewundernswerter wie Vietnam mit diesem ganzen Kapitel seinen Frieden gefunden hat und dabei ist das noch keine 45 Jahre, also nur eine Generation, vorbei.
Umso lebhafter ging es dafür auf den Straßen und auf den Märkten zu. Schon komisch, in Hanoi hat mich eine Markthalle, wie der Ben Tan Markt, restlos überfordert und ich habe mich etwas in Dubai auf de Souk gefühlt. In Saigon war das kein Problem mehr, dort haben mir dann die Händler, der Überfluss an Waren, das Chaos nichts mehr ausgemacht.
An unserem letzten Abend besuchten wir noch das Wasserpuppentheater in Saigon. Begleitet von einem Ensemble, das auf traditionellen Instrumenten spielt und dazu singt, wurden kurze Szenen aus dem Landleben und -ich glaube- vietnamesische Sagen dargestellt. Verstanden habe ich nicht viel. Aber die Puppen haben auch ohne Vietnamesischkenntnisse für sich selbst gesprochen.
Am nächsten Tag ging es nach einem letzten Besuch im Spa auf zum Flughafen. Ich hätte es nicht gedacht, aber nach drei Wochen wurde mir das Herz ein bisschen schwer. Dieses wunderbare Land hat mich in seinen Bann gezogen und ich weiß jetzt schon, dass ich wieder hinreisen werde. Zu viel habe ich nicht gesehen. Zu viel hätte ich gerne noch gemacht. Zurück in Deutschland vermisse ich übrigens sehr das vietnamesische Essen. Das was man hier als "Vietnamesisch" bekommt, kann man vergessen.
In weniger als zwei Wochen geht es nach New York, wo ich mir einen kleinen Traum erfüllen werde. Und danach? Ein paar Städtetrips sind geplant aber für unsere große Reise im Oktober ist noch nichts konkret.
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