Samstag, 5. Oktober 2019

Chicago

Über das Wochenende mal nach Chicago? Kann man mal machen. Obwohl ich das niemanden empfehlen würde - zumindest solange man rund 8 Flugstunden entfernt wohnt.

Ich möchte hier niemanden zu so einer Aktion ermutigen. Auch wenn ich sehr gerne reise, mache ich mir natürlich auch Gedanken um den Klimaschutz und die Reisebranche wird sich zum Wohle des Klimas ändern müssen.
Außerdem darf man auch nicht die Auswirkungen auf den eigenen Körper vergessen. Mein Biorhythmus war komplett aus dem Gleichgewicht geraten und ich habe über eine Woche gebraucht um wieder auf Spur zu kommen.
Privat würde ich niemals auf die Idee kommen über das Wochenende irgendwo hin zu fliegen und schon gar nicht Langstrecke. Aber wenn der Chef fragt, ob man mit auf Inforeise nach Chicago gehen möchte, lehnt man nicht ab. Solche Chancen kommen nicht besonders oft und sind einer der Gründe weshalb ich meinen Beruf liebe.

Freitagmorgen ging es also ab Frankfurt via Toronto in die Windy City. Mit der Anreise war der Tag auch schon beendet; wir sind am späten Nachmittag in Chicago gelandet und zum Sonnenuntergang hat Downtown einen wunderschönen goldenen Touch. So schön habe ich das auch nicht in New York erlebt. 

Da Chicago sieben Stunden hinter Deutschland liegt, war die Nacht für mich sehr kurz. Meine innere Uhr hat mich Ortszeit nachts um 3 Uhr geweckt. Zurück in Deutschland hatte ich übrigens ähnliche Probleme. Jetlag ist doch was schönes...nicht.

Da wir auch nur den Samstag in Chicago hatten war dieser entsprechend durchgeplant.
Los ging es mit einem Spaziergang durch Downtown, über den Chicago River, Richtung Willis Tower. Der Willis Tower ist das höchste Gebäude in Chicago und das zweithöchsten in den USA.
Für Schwindelfreie hat der Willis Tower etwas ganz besonderes zu bieten: Glaskästen, die wie kleine Balkone aus dem Gebäude herausragen. Also nichts für mich. Mit meiner Angst vor dem freien Fall traue ich mich nicht auf Glasböden, die über 400 Meter in der Höhe hängen.
Aber von den anderen Panorama Fenstern hat man eine ebenso tollen Blick über Chicago.
Nach dem Willis Tower ging es direkt weiter zum Hancock Tower.
Wie auch der Willis Tower hat Hancock Tower ein Panoramadeck und ein Extra für Schwindelfreie.
Hier gibt es Fenster, die nach vorne kippen. Da lasse ich lieber Anderen den Vortritt.

Vom Hancock Tower ging es dann zum Millennium Park mit dem Cloud Gate. Das Cloud Gate wird aufgrund seiner Form auch The Bean genannt.
Nach einem Spaziergang durch den Park, haben wir uns Leihräder geschnappt und sind entlang des Lake Michigan zum Navy Pier gefahren.

Viele sagen, dass Chicago das schönere New York ist. Auch wenn ich New York jeder anderen amerikanischen Stadt vorziehe kann ich diese Meinung dennoch nach vollziehen. Downtown Chicago ist verhältnismäßig recht kompackt. Die meisten Sehenswürdigkeiten sind entlang der Magnificent Mile und somit kann man die Stadt sehr gut zu Fuß erkunden.
Versteht mich nicht falsch, in New York kann man auch vieles zu Fuß erkunden aber die Distanzen sind trotzdem so groß dass die U- Bahn die beste Variante ist um sich in der Stadt fortzubewegen.

Aber zurück zu Chicago: 24 Stunden in dieser Stadt sind einfach zu wenig.
Nach einem Spaziergang über die Magnificent Mile war es langsam Zeit für das Abendessen und damit neigte sich der Samstag sowie der der Trip dem Ende zu.
Sonntags ging es nach einem typisch amerikanischen Frühstück in einem Diner auch schon zum Flughafen.
Ich werde definitiv nochmal nach Chicago reisen- allerdings mit mehr Zeit im Gepäck.
Chicago ist eine Reise wert und verdient es nicht innerhalb von 24 Stunden abgerissen zu werden. Auch wenn wir viel gesehen haben - denn bei Inforeisen wird in sehr knappe Zeit sehr viel Programm reingepackt- mussten wir auch sehr viel auslassen. Und wer weiß, vielleicht klappt es ja auch mal über Saint Patricks Day.

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