Oh Canada...
Eigentlich hatte mich für unseren Oktoberurlaub schon an einem Strand in Panama oder im Regenwald in Costa Rica gesehen, vor allem hätte ich nie damit gerechnet, dass ich innerhalb es eines Jahres zum dritten Mal in die USA reise. Aber es kommt immer anders als man denkt.
Und so gang es Anfang Oktober wieder über den großen Teich- diesmal nach Toronto.
Ich kann nicht von der Hand weisen, dass Toronto eine gewisse Ähnlichkeit zu New York aufweist und ich kann verstehen, weshalb Serien und Filme, die in New York spielen, teilweise in Toronto gedreht werden.
Wir sind übrigens an dem Hochhaus vorbei gelaufen, das als Außenkulisse für die Kanzlei Pearson Specter Lit in "Suits" dient und es wurden auch gerade Straßenaufnahmen gedreht - jemanden getroffen haben wir trotzdem nicht.
Das Straßenbild ist -kurz gesagt- das einer Nordamerikanischen Großstadt mit modernen Hochhäusern, vielen Glasfassaden.
Auch so etwas wie den Times Square, den Yonge- Dundas- Square, gibt es in Toronto. Nur nicht ganz so laut und so grell. Wie alles andere in Toronto. Die Straßen sind generell viel leiser als die New Yorker. Schon komisch wie ähnlich sich zwei Städte sein können und doch so unterschiedlich.
Toronto macht es Einem einfach, Toronto strahlt eine gewisse Gemütlichkeit aus.
Ich habe selten so eine ruhige, so eine entspannte und auch durchdachte Großstadt erlebt. Vom Hauptbahnhof kommt von unterirdisch fast überall hin in der Stadt. Im Winter ist das sehr praktisch, da alle Hochhäuser in Downtown durch dieses Tunnelsystem miteinander verbunden sind.
Überirdisch sieht man von fast jedem Punkt in der Stadt den CN Tower. Vom CN Tower hat man, bei gutem Wetter, eine Sicht von bis zu 100 Kilometern. Leider war bei uns das Wetter bewölkt so dass wir "nur" über die Stadt schauen konnten. Nichts desto trotz haben wir eine Idee davon bekommen wie groß Toronto eigentlich ist.
Aber neben ultramodernen Wolkenkratzern gibt es auch noch den Distillery District. Früher stand in diesem Viertel eine der größten Destillerien der Welt im 19ten Jahrhundert. Wie in so vielen Städten ist auch hier aus einem Industrieviertel, das Laufe der Zeit zuerst dem Verfall ausgeliefert war, ein Künstlerviertel in den letzten Jahren entstanden. Ich finde es toll wenn man anstatt die Gebäude einfach abzureisen und Bürogebäude hinzubauen, ein Viertel restauriert und etwas Besonderes daraus macht.
Das für ich mich Schönste an Toronto ist, dass man innerhalb kürzester Zeit außerhalb der Stadt und Mitten in der Natur ist. Mit Wäldern, Flüssen - so wie man sich Kanada eben vorstellt. Haben nur die Elche und Bären gefehlt. Auf diese Begegnung wäre ich auf der anderen Seite nicht scharf gewesen. Dafür habe ich ganz viele Eichhörnchen gesehen und im Fluss einen echten Lachs. Jap, ich freue mich über so etwas wie ein kleines Kind.
Die Woche in Toronto hat mir ein kleines Stück innere Ruhe wieder gegeben, mich innerhalb kürzester Zeit ankommen lassen.
Schon komisch, wie so eine große Stadt in einem noch größeren Land doch so eine Ruhe ausstrahlen kann.
Wer jetzt übrigens gehofft hat heute wieder was darüber zu lesen wie ich orientierungslos durch die Gegend laufe, den muss ich enttäuschen. Diesen Urlaub nicht, zumindest nicht bei mir.
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