"Plötzlich dreht sich der Wind und die Sonne verschwindet, es herrscht eine Zaubermacht.
Trau dich nur, komm vorbei, geh' zum Teppichverleih und flieg hin zur arabischen Nacht"
Einen Sonnenuntergang in der Wüste zu erleben hat etwas mystisches.
Es ist einer der schönsten und vermutlich auch einer touristischsten Momente in meinem bisherigen Leben.
Da es vermutlich nicht besonders schlau ist ohne Guide in die Wüste zu fahren, haben wir eine Wüstensafari gebucht.
Wir wurden von unserem Guide am Hotel abgeholt und auf ging es in die Wüste.
Unser Guide fuhr seinen Wagen suverän über die Dünen der Wüste und ich wusste gar nicht wie viel Spaß es machen kann hinten im Wagen zu sitzen. Es war ein bisschen wie wilde Maus fahren, weil wir ziemlich durchgeschüttelt wurden. Für unseren Guide war das wohl gar nichts. Die wilde Fahrt absolvierte er in Birkenstocks und einhändig. Naja, Übung macht den Meister vermutlich ;)
Nachdem wir dann schon an einer paar Wüstencamps vorbei gefahren waren. setzte er und dann in unserem Camp für das Abendprogramm ab.
Diese Camps sind schon sehr touristisch. Ganze Busladungen Touristen wurden mit uns dort abgesetzt. Aber trotzdem war es, alles in allem, ein sehr schöner Abend.
Da das Abendprogramm erst nach Sonnenuntergang startete, hatten wir noch Zeit um auf den Dünen zu sitzen und die Landschaft zu genießen.
Die Wüste hat etwas sehr majestätisches, etwas ruhiges und doch sehr starkes.
Man spürt den Sand unter seinen Füßen, lässt den Sand zwischen den Fingern durch gleiten, sieht in die unendliche Weite und fühlt sich plötzlich ganz klein. Und ich wieder ganz klein. Man sitzt in einem großen Sandkasten und versucht den Sand zu einer kleinen Burg aufzuschieben. Der Wind kommt und trägt den Sand weg.
Einfach nur fünf Minuten auf der Düne sitzen und die Welt um sich herum vergessen ist reinstes Balsam für die Seele. Manchmal wäre es bestimmt schön eine Wüste in der Nähe zu haben.
Einfach mal entschleunigen wäre das was viele von uns brauchen. Vorallem in streikgeplagten Tagen wie diesen.
Noch schöner ist die Wüste zum Sonnenuntergang. Das Licht verändert sich, die Sonne verschwindet, es wird kälter.
In der Wüste kann man auch noch richtig Sterne beobachten. Das könnte man so nahe bei Dubai und der Lichtverschmutzung gar nicht meinen.
Auch wenn ich keinen Plan hatte wo genau wir waren, weit weg von der Innenstadt waren wir nicht. Auf dem Heimweg waren wir innerhalb von wenigen Minuten wieder auf eine befestigten Straße und somit recht rasch wieder in der Stadt.
Auf dem Heimweg konnte ich immer wieder Emiratis am Straßenrand beobachten, die am Rand der Wüste ihr Auto geparkt hatten und um Lagerfeuer sitzen.
Nach dem Sonnenuntergang startete unser Abendprogramm.
Der erste Programmpunkt war eine Bauchtänzerin.
Auch wenn ich nie ganz verstanden habe, was an Bauchtanz so besonders sein soll ist es schon interessant, dass dieser Tanz seinen Ursprung im Nahen Osten hat. Dort wo man als Frau so viel wie möglich verdeckt.
Wobei dies wirklich touristisch war. Eigentlich schon zu touristisch. Im traditionellen Orientalischen Tanz trägt die Tänzerin ein langes Kleid und keinen BH mit langem Rock.
Nach der Bauchtanzvorführung folgte ein "Derwisch". Wobei dieser schon sehr abgedreht war mit seinem bunten Kostüm und den Blinklichtern. Ist auch irgendwie eine Kunst sich 5 Minuten im Kreis zu drehen.
Ich wäre ja schon längst von der Bühne gefallen.
Den Abschluss bildete ein Feuerspucker.
Es gab zwei Buffets- eins für Männer, eins für Frauen. Zumindest am Frauen Buffet wurde auch kontrolliert, dass dort keine Männer stehen.
Zu Essen gab es indische- orientalische Speisen; Lamm und Hühnchen mit Naanbrot und Hummus sowie Linsensuppe, vegetarisches Curry und Gurkensalat.
Dafür dass eine große Masse damit versorgt werden musste und ich kein Lamm mag, war es gut.
Alles in Allem war dieser Abend sehr touristisch. Aber ich kann es trotzdem jedem empfehlen eine Wüstensafari zu unternehmen. Und wenn es nur dafür gut ist die Wüste zu sehen.
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