Mittwoch, 27. Januar 2016

Kim und Struppi

Kim und Struppi: Ferien in Nordkorea

Christian Eisert wächst in der DDR auf, die diplomatische Beziehungen zu Nordkorea unterhält.
1988 singt er an seiner Schule zu Ehren einer Gästedelegation aus Pjöngjang und hört das erste Mal von einer regenbogenfarbenen Wasserrutsche.
Auf der Suche nach dieser Wasserrutsche reist er 25 Jahre später mit einer Freundin nach Nordkorea.
Das Problem an der Sache: Christian Eisert ist von Beruf Journalist, genauso wie seine Reisebegleitung, und Journalisten bekommen kein Visum für Nordkorea. So reisen sie unter falscher Identität nach Nordkorea und bekommen, wie jeder Nordkoreatourist, einen "Reisebegleiter" zur Seite gestellt.
Bespitzelt von der Regierung, sowohl unterwegs als auch im Hotelzimmer, kommen die beiden bald an ihre emotionalen Grenzen.

Über kaum ein Land dringt wohl so wenig in den Rest der Welt, wie über Nordkorea. Die Bevölkerung lebt vollkommen abgeschottet, in dem Glauben, dass nur bei ihnen die Welt wirklich in Ordnung ist.
Als Tourist muss man komplett die persönliche Freiheit aufgeben und darf keinen Schritt alleine machen. Diese Fakten machen Nordkorea nicht zu einem typischen Ferienziel. Trotzdem hat Christian Eisert die Reise gewagt.
Urkomisch erzählt er von dem wohl skurrilsten Land der Welt. Von Aufzügen, die erst auf Ansprache losfahren. Von unbeantworteten Fragen. Von Tänzen in den Parks Nordkoreas.
So komisch es klingt: Nordkorea steht auf meiner Liste- wenn auch eher weiter unten. Momentan bin ich einfach nicht bereit meine persönliche Freiheit auch nur für zwei Wochen so weit einzuschränken.
Aber trotzdem, oder auch genau deswegen, lese ich jeden Bericht, der mir über Nordkorea in die Finger kommt.
Das Buch ist nicht nur besonders unterhaltsam, ich wollte es gar nicht mehr aus der Hand legen.
Der Leser bekommt nicht nur das Gefühl nur von der Reise unterrichtet zu werden, sondern live dabei zu sein.

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