Ich bin kein Freund von Zoos oder Zirkussen, da die meisten Zoos oder Zirkusse nicht artgerecht halten. Auch viele Elefantencamps in Süd-Ost-Asien, die mit "artgerechter Haltung" werben, betrachte ich kritisch. Die meisten meinen damit, dass man die Elefanten, während einer Tour durch ihr Camp, nicht reiten wird.
Aber viele dieser Camps bieten an, dass man mit den Elefanten baden kann.
Sind wir man ehrlich: Elefanten sind Wildtiere und sollten daher eigentlich auch möglichst wenig Kontakt zum Menschen haben.
Das Elephant Valley ist eine Organisation aus Kambodscha mit dem Ziel Arbeitstiere oder auch Tiere die bislang zur Bespaßung von Touristen da waren wieder in die Natur einzugliedern.
Hierbei ist es Ihnen wichtig viel Abstand zwischen den Tieren und den Besuchern zu wahren. Mindestens 15 Meter, da sie versuchen die Tiere von den Menschen zu entwöhnen und auch zur Sicherheit der Besucher. Es handelt sich ja immer noch um ein Wildtier handelt und sind unberechenbar.
Das hat den Hintergrund, dass die Elefanten es noch gewohnt sind von Menschen gefüttert zu werden und es Zeit braucht den Dickhäutern dies abzugewöhnen.
Nur die Touristen dürfen die Elefanten füttern, da Elefanten es sich merken wer ihnen Futter gibt und wer nicht. Würden die Elefanten ihre Snacks von den festen Mitarbeitern bekommen, würde dies den Prozess der Entwöhnung erheblich erschweren. Elefantengedächtnis eben.
Mit ihren Touren wollen die Mitarbeiter nicht nur auf ihre Arbeit aufmerksam machen, hauptsächlich möchten sie ein Bewusstsein für diese sensiblen Dickhäuter schaffen.
Wusstet ihr zum Beispiel, dass es verschiedene Trompetenlaute gibt, die unterschiedliches Aussagen? Geht der Ton hoch, fragt der Elefant etwas. Oder dass das Wackeln mit den Ohren bei asiatischen Elefanten eine andere Bedeutung hat als bei afrikanischen Elefanten? Während bei afrikanischen Elefanten das Wackeln mit den Ohren eine Drohgebärde und eine Zeichen für Aggressivität ist, drückt der asiatische Elefant damit Freude aus.
Von Anfang an lassen sie nur einen Mitarbeiter mit den Elefanten zusammenarbeiten. Jeder Elefant hat seinen eigenen Mahmoud, so etwas wie einen Elefantensitter. Anfang badet dieser Mahmoud seinen Elefanten noch täglich und ist der einzige der sich dem Tier dauerhaft nähern darf. Die Mahmouds sind 24 Stunden/ 7 Tage die Woche für Ihre Elefanten da, leben zum Wohle der Tiere getrennt von ihren Familien.
Ist der Elefant dann wieder soweit selbstständig um in der Natur überleben zu können, wird er in ein Naturreservat überführt und der Mahmoud schaut mit der Zeit immer weniger nach dem Tier bis er das Tier nur noch aus der Ferne beobachtet.
Ich finde die Arbeit des Elephant Valley wunderbar und absolut unterstützenswert. Wer also in Chiang Rai ist sollte sich das Camp auf jeden Fall anschauen. Man hat nicht nur eine wunderbare Zeit, sondern bekommt auch noch ein sehr leckeres nordthailändisches Mittagessen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen